Rotationsrasierer, oder Folienrasierer – Die Unterschiede
Der Rasierapparat ist heute die am weitesten verbreitete Methode der Rasur. Die klassische Nassrasur mit dem Messer, dem Rasierhobel, oder dem Systemrasierer ist etwas aufwändiger und oft zu zeitintensiv. Aktuelle Rasierapparate bieten auch die Möglichkeit sich unter der Dusche zu rasieren. Ein weiterer Faktor um bei der lästigen Rasur zeit zu sparen. Die meisten Rotations- oder Folienrasierer werden aber, ganz klassisch, für die Trockenrasur verwendet.
Statistiken belegen, dass die Trockenrasur auf dem Vormarsch ist und jeder dritte Mann bereits täglich zum Rasierapparat greift. Die Vorteile liegen auf der Hand und betrachtet man die aktuellen Geräte, dann kann man verstehen, dass man lieber zum Folien-, oder Rotationsrasierer greift, als zu Opas Rasiermesser. Die Nassrasur hat ihre Berechtigung und ist eine tolle Art, sich zu rasieren. Weit praktischer, schneller und auch hautschonender ist allerdings die elektrische Rasur. Dabei spielt erst einmal die Wahl zwischen Rotatsionsrasierer und Folienrasierer keine Rolle. Die Unterschiede liegen nicht in der Hautfreundlichkeit.
Auch wenn die Unterschiede nicht groß sind kannst Du mit dem vorliegenden Leitfaden die Entscheidung zwischen Rotatsions- und Folienrasierer leichter treffen. Wir zeigen Dir Stärken und Schwächen der beiden Bauarten und erklären, welche Vor- und Nachteile die Rasierertypen haben.
Inhaltsverzeichnis
Was sind die Unterschiede zwischen Rotations- und Folienrasierern?
Den klassischen Rasierapparat mit rotierenden Klingen und einer Folie, oder einem dünnen, durchlöcherten Metallplättchen gibt es in zwei Ausführungen. Einerseits den Folienrasierer und andererseits den Rotationsrasierer.
Die beiden Bauarten sind leicht zu unterscheiden. Der Rotationsrasierer hat drei runde Scherköpfe, die meist beweglich gelagert sind und der Folienrasierer hat eine, oder zwei gebogene Folien, die halbrund aufgewölbt sind. Die Folie ist sehr empfindlich und mit vielen kleinen Schlitzen und Löchern vorbereitet um die Haare aufzunehmen.
Der Rotationsrasierer
Drei rotierende Klingen, die mit einem Blech voller Schlitze und Löcher abgedeckt sind. Die drei Rotationsköpfe sind am Scherkopf flexibel gelagert. Bewegt man sie durch das Gesicht passen sie sich der Gesichtsform an und erreichen jede Unebenheit. Für eine komplette Rasur ist der Rotationsrasierer optimal geeignet.
Der Folienrasierer
Unter der Folie liegt beim Folienrasierer ein Klingenblock. Runde Klingen, die sich hin und her bewegen, wenn der Rasierapparat läuft. Die Folie lässt die Haare duch die Schlitze und und Löcher durch. Direkt unter der Folie schneidet dann eine Klinge das Barthaar ab.
Welcher Rasierer ist der richtige?
Ob der Rotationsrasierer, oder der Folienrasierer für Dich die beste Wahl ist lässt sich am Besten an den Rasureigenschaften erkennen. Beide Typen haben ihre speziellen Stärken. Je nachdem, was für Dir wichtig ist, ist der jeweilige Typ für Dich die bessere Wahl. Ich kann hier lediglich eine Entscheidungshilfe geben. Wofür Du Dich letztendlich entscheidest ist natürlich auch eine Bauchentscheidung.
Die Eigenschaften im Vergleich
Ergebnis der Rasur
Beim Folienrasierer bildet die Folie oben eine gerade Kante. Das es im männlichen Gesicht kaum gerade Flächen gibt liegt er selten vollständig auf, sondern rasiert nur einen kleinen Bereich, wo er die Haut berührt. Hier hat der Rotationsrasierer die Nase vorn. Durch die beweglichen Rotationsköpfe passt er sich der Gesichtsform an. Es gibt zwar auch Folienrasierer, bei denen die Scherköpfe sich bewegen, das ändert aber wenig daran, dass sie gerade und das Gesicht kantig, oder rund ist.
Auch wenn oft behauptet wird, dass der Folienrasierer ein gründlicheres Ergebnis bringt, kann man das pauschal nicht sagen. Grundsätzlich ist die Qualität der Rasur immer von mehreren Faktoren abhängig. Ist die Klinge scharf und der Akku geladen, dann gibt es immer noch Unterschiede in der Qualität des Rasierapparates. Wie flexibel sind die Scher-, oder Rotationsköpfe und wie schnell vibriert, bzw. kreisen die Messer? Auch die Technik spielt eine entscheidende Rolle. Die Bewegungen des Rasierers im Gesicht sind entscheidend.
Der Rotationsrasierer, besonders wenn er beweglich gelagerte Rotationsköpfe hat, ist flexibler als der Folienrasierer. Schwierige Stellen, speziell die Übergänge an Kinn und Wangen, oder der Hals lassen sich einfacher rasieren. Die runden Rotationsköpfe haben hier Vorteile gegenüber den geraden und starren Scherköpfeb hinter den Folien.
Allerdings haben heutige Folienrasier nachgezogen und liefern ebenfalls schwingend gelagerte Scherköpfe. Eine Anpassung an die Gesichtsform ist damit also auch gegeben und das Rasieren wird gründlicher bei weniger Zügen. So bietet die Braun Series 9 flexibel gelagerte Scherköpfe, die immer großflächig auf der Haut aufliegen und mehr Haare erreichen, als starre Scherköpfe.
Eine Aussage darüber, ob ein Rotationsrasierer, oder ein Folienrasierer ein besseres Ergebnis bei der Rasur bringt, ist also pauschal nicht zu treffen, sondern hängt von den Rahmenbedingungen ab.
Wartung und Reinigung
Bei der Reinigung sieht es so aus, dass der Folienrasierer in der Handhabung einfacher ist. Die Reinigung erfolgt in einem Durchgang. Der Folie wird vom Scherkopf abgenommen und die darunterliegenden Klingen können mit Pinsel, bzw. bei modernen Geräten auch unter Wasser gereinigt werden.
Beim Rotatsionsrasierer sieht es schon etwas komplizierter aus. Der Rasierapparat verfügt über drei Rotationsköpfe, die auch den dreifachen Aufwand bei der Reinigung verursachen. Zwar klingt das dramatisch, aber der Arbeitsaufwand je Scheibe ist recht gering und man braucht nicht zu befürchten, den Vormittag im Bad zu verbringen. Natürlich gibt es von Modell zu Modell Unterschiede.
Reinigungsstationen
Geht es um Reinigung und Wartung eines Rasierapparates, dann kommt früher oder später ein Modell mit einer Reinigungstation zur Sprache. Hochwertige Rasierer werden mit einer solchen Station ausgeliefert. Die Reinigungsstation erfüllt drei Funktionen. Der Rasierapparat wird geladen, er wird gereinigt und gleichzeitig geölt. Reinigung, Wartung und Ladevorgang in einem. Für die Reinigung wird Alkohol eingesetzt, der in kleinen Patronen nachgekauft wird. Der Vorgang insgesamt dauert meist weniger als eine Stunde.
Da es sich bei der Rasur tagtägliche winzige Verletzungen der Haut nicht vermeiden lassen, sollte man ein besonderes Augenmerk auf die Hygiene haben. Eine regelmäßige gründliche Reinigung ist also eine Pflicht, der man am besten und einfachsten mit einer Reingungsstation nachkommt.
Geht es um die Wartung un Reinigung, dann sollte ein Rasierapparat mit Reinigungsstation angeschafft werden.
Zeitaufwand
Beim Bewegen des Rasierappartes über die Gesichtshaut werden die Haare abrasiert. Je schneller man zieht, desto mehr Haare bleiben stehen. Ein Maß für die Geschwindigkeit mit der der Rasierapparat die Haare kürzen kann ist die Anzahl der Schneidbewegungen je Minute. Bis zu 40.000 solche Bewegungen schafft der Braun Series 9 – Rasierer. Damit ist die Chance, dass ihm ein Haar entgeht schon sehr gering. Auch bei den Rotationsrasieren sind die Umdrehungen pro Minute aussagekräftig.
Die ohnehin hohen Geschwindigkeiten sind auch bei günstigen Rasierapparaten bereits ausreichend hoch. Die Anzahl der Schneidebewegungen je Minute sind also eher eine Möglichkeit eine enge Auswahl zu entscheiden. Ein K.O.-Kriterium wird es wohl nicht werden.
Art der Rasur
Will man sich mit dem Rasierapparat komplett rasieren, dann ist der Folienrasierer die erste Wahl. Geht es aber darum Teile des Bartes stehen zu lassen, weil man einen Moustache, oder einen Bart trägt, dann ist der Rotationsrasierer besser geeignet.
Geht es darum nur die Konturen eines Bartes zu rasieren, dann ist dein Rotationsrasierer eine recht klare Entscheidung. Wesentlich fleixibler und auch in der Lage etwas längere Haare zu schneiden, bietet sich diese Bauweise an um damit Konturen rund um Vollbärte zu gestalten. In diesem Zusammenhang ist auch die Ausstattung der Rasierapparate mit einem Langhaarschneider interessant.
Will man tatsächlich eine glatte Rasur, dann ist der Folienrasierer gut geeignet. Er kann große Flächen gleichzeitig erreichen und mit einem Zug rasieren. Will man in erster Linie Vollbart tragen und möchte nur an Wange und Kinnlinie nachbessern, dann ist ein Barttrimmer, oder zumindest ein entsprechender integrierte Aufsatz am Rasierapparat etwas, worauf man bei den Anschaffung achten sollte.
Auf was sollten Sie bei der Auswahl achten?
Je nach der Anwendung, Ihrem Bartwuchs und ob Sie Bart tragen, oder nicht, sollten Sie entscheiden, welchen Rasierer Sie anschaffen. Rasieren Sie sich komplett, dann ist ein Folienrasierer eine gute Wahl. Wollen Sie 3-Tage-Bart Tragen, oder mitunter einen Teil des Bartes stehen lassen, dann sollten Sie zum Rotatsionsrasierer greifen. Tragen Sie den Haaransatz an den Schläfen lang, oder eben ab und zu einen Bart, dann sollten Sie zusätzlich auf einen Langhaarschneider, oder sogar einen Trimmeraufsatz achten.
Regelmäßige Reinigung
Damit der Rasierapparat immer einsatzbereit ist muss er auch regelmäßig gewartet werden. Hat man ein Modell ohne Reinigungsstation, dann sollte Schneidwerk und Kopf direkt nach der Rasur gespült werden. Ein regelmäßiges Ölen erleichtert die Rasur ebenfalls. Auf jeden Fall sollte man sich an die Anweisungen des Herstellers halten um sein Gerät möglichst lange in einwandfreien Zustand zu erhalten.
Rotationsrasierer
Rotationsrasierer, oder Folienrasierer?
Die Entscheidung zwischen den beiden Tyen fällt nicht ganz so leicht, wie man annehmen möchte. Die Unterschiede sind einerseits sehr gering, andererseits hängt die Empfehlung sehr davon ab, welche Rahmenbedingungen Sie haben.
Folgende Kriterien sollten Sie beachten:
Bartwuchs
Je dichter der Bartwuchs, desto höher die Anforderung an den Rasierapparat. Nicht immer ist das teurere Gerät besser als eine günstigeres, allerdings sollte man die Finger von sehr billigen Rasierapparaten lassen. Hochwertige Rasierer haben eine integrierte Anpassung an den Bart. Bei sehr dichtem Barthaar ist diese Funktion empfehlenswert.
Bartstyle
Auch wenn man teilweise Bart stehen lässt und nur einige Regionen im Gesicht rasiert, spielt das eine Rolle. Ein Präzises Schneiden von Konturen ist mit dem Rotationsrasierer einfacher, als mit dem Folienrasierer. Auch ein Bartstyling-Aufsatz, oder ein Langhaarschneider leistet beim Bartstyling gute Dienste. Alternativ kann man auch einen Barttrimmer einsetzen.
Frequenz
Rasiert man jeden Tag und sind die Bartstoppel immer sehr kurz, dann werden nahezu alle Rasierapparate gut abschneiden. Ist das Barthaar länger, dann ist auch die Anforderung höher. Bei seltener Rasur ist ein Folienrasierer mit einem separaten Rasierelement für lange Haare im Scherkopf gut geeignet.
Trocken, oder Nass
Die Nassrasur ist heute nicht mehr an Messer gebunden. Moderne Rasierapparate können auch mit eingeschäumten Haar umgehen. Eine Vorliebe für die Nassrasur, oder ein Rasieren unter der Dusche sollte Berücksichtigung finden.
Allgemein
Allgemein kann man mit den Geräten vom Marktführer wenig falsch machen. Braun stellt dabei die Folienrasierer und Philips die Rotationsrasierer. Eine Reinigungsstation ist eine Geschmackssache. Auf jeden Fall muss der Rasierapparat regelmäßig gründlich gereinigt werden um nicht für Infektionen zu sorgen.